Die Firma HC Hagemann hat von der Hamburg Port Authority den Auftrag für die Instandsetzung der Howaldtbrücke im Roßweg erhalten. Die im Jahre 1939 errichtete, denkmalgeschützte Brücke kreuzt mit 72 Meter Länge den Roßkanal. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur im Hamburger Hafen. Die Instandsetzung der Stahlkonstruktion und Erneuerung der Fahrbahnplatte ist wesentlicher Bestandteil der Arbeiten.
Nach dem Rückbau der alten Fahrbahnplatte wurde eine Gerüstkonstruktion unter der Brücke angebracht, die als Arbeitsplattform für die weiteren Arbeiten dient. Nach Fertigstellung der unteren Gerüstkonstruktion wird zunächst ein Teil der alten Stahlkonstruktion zurückgebaut. Dies betrifft hauptsächlich die nicht mehr genutzte Stahlkonstruktion einer ehemaligen Hafenbahnstrecke, die über die Brücke führte. Die vorhandene Stahlkonstruktion hat eine schadstoffhaltige Beschichtung. Diese enthält PAK- und bleihaltige Bestandteile, deren Bearbeitung sich auf den Arbeitsschutz sowie die Arbeitsabläufe auswirkt. Bereits beim Rückbau der Stahlkonstruktion werden hohe Ansprüche an Arbeitsschutz und Erfahrung der Mitarbeiter gestellt. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Brü̈cke auch ca. 10 cm angehoben, sodass die Lager der Brücke ausgebaut werden können.
Nach dem Entfernen der nicht mehr erforderlichen Teile der Brücke wird diese für die Ausführung der Korrosionsschutzarbeiten vollständig eingehaust. Für die Ausführung der Strahlarbeiten wird in der Einhausung ein Unterdruck erzeugt, sodass anfallende, schadstoffhaltige Stäube gezielt abgeführt werden können.
Innerhalb der Einhausung wird nach den Strahlarbeiten eine Inspektion der gesamten Stahlkonstruktion vorgenommen. Auf Grundlage dieser Inspektion wird festgelegt, welche Teile der Brückenkonstruktion erneuert werden müssen. Nach dem Austauschen der schadhaften Teile erhält die Brücke einen neuen Korrosionsschutz und die Einhausung wird zurückgebaut. den letzten Monaten der Bauarbeiten wird eine neue Fahrbahnplatte aus Stahlbeton auf der Brückenkonstruktion erstellt. Die Straße vor und hinter der Brücke wird über eine Länge von jeweils 100 Metern aufgenommen und erhält eine neue Entwässerung, an der auch die Entwässerung der Brücke angeschlossen wird. Nachdem die Fahrbahn neu asphaltiert ist, wird die Brücke voraussichtlich Ende 2015 wieder für den Verkehr freigegeben.