Der Auftrag der ReGe – Hamburg beinhaltete die Instandsetzung der wasserseitigen Kaimauer, auf der der Speicher D6 aufl agert. Die Baustelle befi ndet sich im Kehrwiederfl eet in der Hamburger Speicherstadt. Diese ca. 21 m lange Kaimauerkonstruktion bestehend aus einer auf Pfählen tiefgegründeten Stahlbetonwinkelstütze, stellt in der Speicherstadt Hamburg eine Besonderheit dar, da dieser Bereich als einziger nach dem II. Weltkrieg aufgrund vollständiger Zerstörung neu wiederaufgebaut werden musste. Die große Herausforderung bei der Instandsetzung der Kaimauer war es, die Leistungen im untersten Tideniedrigwasserbereich durchzuführen.
Aus Standsicherheitsgründen mussten als erstes die Gründungspfähle betontechnologisch saniert werden. Teile der Gründungspfähle wurden im Kopfbereich mit massiven Stahlmanschetten ergänzt. Darauff olgend wurde eine neue Rückverankerung mit fünf Mikroverpresspfählen durch die Bestandkonstruktion gebohrt. Im kompletten unteren Ansichtsbereich der alten Winkelstützwand wurde aus statischen Gründen und zum Schutz der alten Betonkonstruktion eine ca. 30 cm dicke Stahlbetonplatte mit aufwendigen Schalarbeiten hergestellt.
Weiterhin wurden Teile der alten Betonkonstruktion in der Ansichtsfl äche aufwendig betontechnologisch mit Spritzbeton saniert. Abschließend wurde das marode Mauerwerk im Wasserwechselbereich abgebrochen und neu wiederaufgebaut unter Berücksichtigung des umgebenden Bestandes. Weiterhin wurden die Reibpfähle und Schutenhalter in der Kaimauer saniert.
Eckdaten
Bauherr
ReGe Hamburg
Bauzeit
Mai 2017 bis September 2018
Technische Daten
- Sanierung Gründungspfähle: 20 Stück
- Rückverankerung mit Mikroverpresspfählen: 5 Stück, 24 m lang
- Betonsanierung: ca. 80 m² mit Spritzbeton
- Montage von neuen Holzreibepfählen: 6 Stück
- Einbau von Stahlmanschetten: 11 Stück
- Herstellung Stahlbetonverstärkungen: ca. 50 m² abgehängten Schalung und 13 m³ Beton
- Abbruch und Wiederherstellung von 40 m² Mauerwerk
- Korrosionsschutztechnische Sanierung bestehender Schutenhalter: 16 Stück
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Dipl.-Ing. Thorsten Saefkow
Prokurist
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